Bei freiem Zugang zu Grundfutter und ohne Hungerstoffwechselerkrankungen, fressen Pferde normalerweise um die 14 Stunden pro Tag und zwar in Etappen. Diese Fressperioden sind individuell für jedes Pferd und liegen ungefähr zwischen 30 und 120 Minuten. Dann hört es auf zu Fressen und widmet sich Ruhepausen oder dem Spiel mit Artgenossen und Ähnlichem.
Wird die Aufnahmezeit nun verkürzt, dann verändert sich meistens auch der Fressrhythmus und es gibt weniger Pausen.
Im Allgemeinen stimmt es also, dass ein Pferd in weniger Stunden nicht so viel Gras aufnimmt, wie in 24 Stunden Weidezeit pro Tag. Aber die meisten sind dabei gestresster und stopfen mehr Menge pro Stunde in sich hinein. Dadurch ist die tatsächlich aufgenommene Grasmenge letztendlich doch wieder größer als man denkt und kann zu einem Energieüberschuss in der Ration führen.
Auch Probleme im Dickdarm können dadurch ausgelöst und Erkrankungen, wie Hufrehe, begünstigt werden. Das sollte beim Weidemanagement immer im Hinterkopf behalten werden.
Ist der Gräserbestand sehr gut an die Bedürfnisse der Pferde angepasst, hochgewachsen und überständig, dann ist dem Risiko schon etwas entgegengewirkt. Es gibt allerdings Zeiten und Wetterzustände, an denen die Zuckerwerte in Form von Fruktan (Erfahre mehr über Fruktan) sehr hoch sind. Diese Zeiten sollten bei beschränktem Weidegang berücksichtigt werden.