Wann bei Hufrehe den Tierarzt rufen?

Wann sollte ich den Tierarzt rufen?

Bei jedem Anzeichen einer Rehe ist sofort der Tierarzt zu verständigen, denn am effektivsten sind Therapiemaßnahmen, wenn sie sofort unternommen werden. Meistens wird eine Rehe erst erkannt, wenn sie schon in der akuten Phase steckt. Es gibt aber noch eine Phase vorher, die Initialphase, in der schon entzündliche Prozesse ablaufen, das Pferd aber noch keine Schmerzen zeigt. Manchmal zeigen sie wenigstens schon eine Empfindlichkeit auf die Abdrückzange. Eine Hufrehe ist ein Notfall sollte auch so behandelt werden! 

Bei welchen Symptomen sollte ich den Tierarzt rufen?

Wie du die Symptome einer Hufrehe erkennen kannst erfährt du in diesem Beitrag.

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Ist Hufrehe tödlich?

Kann eine Hufrehe tödlich für das Pferd enden?

Ja, in einigen Fällen kann die Erkrankung den Organismus zu sehr belasten. Hier zu zählen meist chronische Reheverläufe mit starken Hufveränderungen und stetigen Schmerzen. Aber auch ein einzelner unerkannter Reheschub von hohem Schweregrad kann zum Tode führen. Gerade bei alten oder geschwächten Pferden steigt das Risiko. 

Wie kann ich das verhindern?

Im Regelfall bei früher Diagnose und Behandlung ist ein Reheschub nicht gleich tödlich. Informiere dich also gut über Hufrehe, um einen Hufreheschub so schnell wie möglich erkennen zu können.

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Dauer einer Hufrehe

Wie lange dauert eine akute Hufrehe?

Die Hufrehe heilt meist innerhalb von ein zwei Wochen aus, wenn entsprechende Maßnahmen frühzeitig ergriffen werden. Bei chronischen Reheerkrankungen dauert es länger.

Die durch den Schub entstandenen Veränderungen am Huf können ganz unterschiedlich stark ausfallen und hängen unter anderem mit der Häufigkeit der vorangegangenen Schübe und den Erstmaßnahmen. 

Wann ist der Huf nach der Hufrehe wieder verheilt?

Die Schädigung am Hufbeinträger wächst leider nicht einfach wieder zusammen, sondern die Verbindung muss vom Kronenrand wieder einmal ganz gesund bis nach unten durch zu wachsenDieser Prozess dauert ungefähr ein Jahr und ab da ist dann auch die normale extrem feste Verbindung komplett wieder vorhanden. 

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Weidezeit Rehepferd

Wie lange darf ein Rehepferd auf die Weide?

Die Weidezeit muss individuell abgestimmt werden und hängt unter anderem von Weidemanagement und der Reheursache ab. Sprich dies unbedingt mit deinem Tierarzt a!

  • Ein EMS oder Cushing vorbelastetes Pferd sollte nur wenige Stunden und mit Fresskorb auf überständige Weiden.
  • Eine Stute mit vergangener Geburtsrehe, die keine größeren Schäden am Hufbeinträger hinterlassen hat, kann schon bald wieder normal auf die Weide, welche auch im besten Fall überständig gewachsen ist. 

Für beide Fälle sind natürlich die Anweidezeit und die restliche Ration zu beachten. Ein chronisches Rehepferd sollte durch die Inhaltsstoffe im Gras nicht zusätzlich belastet werden und am besten so wenig wie möglich aufs Gras.

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Lahmheit einteilen

Wie kann man die schwere der Lahmheit bei einer Hufrehe beurteilen?

Die bis heute gebräuchlichste Einteilung des Lahmheitsgrades bei Hufrehe sieht folgendermaßen aus.

Grad 1: In Ruhe hebt das Pferd ständig abwechselnd die Hufe. Im Schritt ist keine Lahmheit zu erkennen, im Trab ist der Gang kurz und steif.

Grad 2: Die Pferde gehen im Schritt zwar willig, aber steif vorwärts. Aufheben eines Fußes ist ohne Schwierigkeiten möglich.

Grad 3: Das Pferd bewegt sich äußerst widerwillig und wehrt sich heftig gegen den Versuch, einen Fuß anzuheben.

Grad 4: Das Pferd weigert sich, sich zu bewegen. Nur durch Zwang ist es zum Laufen zu bringen. Es gibt auch Pferde, die sich hinlegen und nicht wieder aufstehen wollen.

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Fütterung Hufrehe

Was darf ein Pferd bei akuter Hufrehe fressen?

Im akuten Reheschub sollte das betroffene Pferd am besten nur Raufutter in Form von zuckerarmem Heu und Stroh fressen. Ob Mineralfutter normal weitergegeben werden sollte, ist noch ein umstrittenes Thema in der Wissenschaft. Wir empfehlen es die akuten Tage weg zu lassen.

Was darf ein Pferd nach einer Hufrehe fressen?

Nach dem Schub sollte in Zusammenhang mit dem Reheauslöser eine leistungsgerechte Futterration aufgestellt werden. Besonders auf den Gehalt an leichtverdaulichen Kohlenhydraten wie Stärke und Zucker ist zu achten. Dieser sollte generell so gering wie möglich gehalten werden, um die Darmflora nicht zu verschieben. Raufutter den ganzen Tag frei zur Verfügung fördert die Magen-Darm-Gesundheit und die Verträglichkeit von Stärke und Zucker. 

Bei zu dicken Pferden sollte umgehend die Fütterung angepasst und die Bewegung, sobald es möglich ist, gesteigert werden. In diesem Fall sollte versucht werden, gänzlich auf leichtverdauliche Kohlenhydrate durch Getreide oder Weidegras zu verzichten.

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Fressbremse

Ist eine Fressbremse sinnvoll?

Eine Fressbremse kann bei Pferden eingesetzt werden, die auf der Weide nicht so viel Gras aufnehmen sollen. Die Futteraufnahme kann sogar bis zu 30% gesenkt werden. Sie kriegen weniger Grashalme auf einmal mit einer (funktionalen!) Fressbremse ins Maul. 

Viele Pferde sind allerdings so schlau, dass sie einfach versuchen schneller zu fressen. Die Pferde sind meist gestresster und viele haben Fressbremsen leider auch den ganzen Tag auf. Die Mimik ist eingeschränkt und hemmt die Kommunikation mit den anderen Herdenmitgliedern.  Es entstehen leider auch häufig Scheuerstellen, die in kürzerer Zeit gar nicht da wären. 

Chronischer Stress sollte immer vermieden werden, da auch er ein Auslöser für Hufrehe sein kann.

Es wird viel diskutiert über Sinn und Unsinn der Fressbremse. Manche Pferdetypen kommen damit überhaupt nicht klar und werden hektisch oder fressen gar nicht mehr. Wichtig ist auch auf die Weidequalität zu achten. 

Wie lange sollte eine Fressbremse höchstens drauf sein?

Es sollten maximal 10 Stunden pro Tag mit dem Fresskorb verbracht werden, aber je kürzer desto besser!

Wie soll eine Fressbremse sitzen?

Sitzen sollte die Fressbremse so locker wie möglich, aber so fest wie nötig, sodass Ausziehkünstler nicht reintreten können und sie einfach an Ort und Stelle bleibt. Es gibt meistens auch spezielle Halfter oder Befestigungen für die jeweiligen Fresskörbe. 

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Wie kühlt man bei Hufrehe?

Wie kann ich den Huf kühlen?

Wichtig ist, dass nicht der Huf selbst, sondern darüber das Röhrbein gekühlt wird. Dies ist zwingend zu beachten, weil das Hufhorn ein Wärmeisolator ist. Ansonsten würde die Kälte nicht in den Huf vordringen.

Welche Methoden gibt es?

  1. Einen Eimer so hoch mit Wasser und Crushed Ice füllen, dass gerne bis eine Hand unter dem Vorderfußwurzelgelenk gekühlt wird.
  2. Hierzu sind auch sogenannte Kryostiefel geeignet. Diese sind an der Fessel eng und weiten sich danach etwas und werden mit Trägern über den Rücken/Widerrist/Hals befestigt. Eine Mischung aus Wasser und Crushed Ice wird reingefüllt und kühlt das Bein.
  3. Eine andere Idee ist es, zum Beispiel Wasserbomben mit Eis zu füllen und um die Fessel zu legen. 

Wie lange kühlen bei Hufrehe?

Wie auch immer gekühlt wird, wichtig ist, dass es eiskalt ist ca. 0°-5° Celsius. Außerdem hat es den größten Effekt, wenn 72 Stunden durchgekühlt wird und so früh nach den ersten Symptomen wie möglich.

Was passiert, wenn ich den Huf falsch kühle?

Wenn nur mit normalen Kühltaschen oder kühlem Wasser gekühlt wird, werden üblicherweise nicht die 0°-5° Celsius erreicht. In diesem Fall wird die Durchblutung gefördert, was hier nicht gewünscht ist. Es kann zu Gewebeschäden kommen.

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Wie behandelt man Hufrehe?

Wie behandelt man Hufrehe im akuten Zustand?

Bei einer akuten Hufrehe solltest du den Tierarzt rufen, dieser wird Primärerkrankungen behandeln und eventuell Schmerz- und Entzündungshemmer spritzen.

Was kannst du bei Hufrehe tun?

  •  Auf weiches Einstreu stellen
  • So wenig Bewegung wie möglich 
  • Deinem Pferd sollte nur Heu und Stroh zur Verfügung stehen
  • Kein Kraftfutter oder Weide!
  • Polsterverband anlegen 
  • Kühlen bzw. Kryotherapie, durchgehend über 72 Stunden mit Eis über der Hornkapsel
  • Aderlass oder Blutegeltherapie in der akuten Phase  
Generell muss umgehend die Ursache abgestellt werden!
Hier findest du, was Ursachen für eine Hufrehe sein können.

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Bewegung bei Hufrehe

Wie viel Bewegung ist gut bei akuter Hufrehe?

In der akuten Phase sollte sich das Pferd so wenig wie möglich bewegen, um den Hufbeinträger nicht weiter zu belasten. 

Wie viel Bewegung ist gut nach dem Hufreheschub?

Danach sollte man das Pferd selbst entscheiden lassen wie viel es sich bewegen mag. Man kann darauf achten zuerst hauptsächlich weiche Böden anzubieten. Weiter beobachten und bei völliger Lahmfreiheit und in Absprache mit dem Hufbearbeiter und Tierarzt anfangen mit Schrittspaziergängen. Inwieweit der Hufbeinträger beschädigt und eine Belastung schon wieder möglich ist, muss individuell geschaut und beurteilt werden.

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